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Das Impingement-Syndrom des Schultergelenkes

Das Impingementsyndrom der Schulter gilt als Volkskrankheit und wird nicht nur regelmäßig von Orthopäden und Unfallchirurgen, sondern oft auch von Physiotherapeuten, Hausärzten oder anderen Fachdisziplinen als erklärende Pathologie für Schulterschmerzen herangezogen.

Insofern zuvor höhere strukturelle Schäden am Schultergelenk insbesondere der Rotatorenmanschette im Rahmen der klinischen und radiologischen Untersuchung ausgeschlossen wurden, erfolgt zu Beginn gemäß Leitlinie ein konservativer Therapieansatz. Die Therapie sollte in der Regel über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten durchgeführt werden und benötigt die intensive Mitarbeit des Patienten in Form von selbständigen Übungen im häuslichen Bereich.

Zu den konservativen Massnahmen zählen manuelle, medizinische Trainings- und Physiotherapie. Subakromiale Injektionen mit Kortison können im kurzen Intervall eine Beschwerdelinderung erreichen, können zusätzlich angewendet werden ersetzen jedoch nicht die Trainingstherapie. Als sinnvolle Ergänzung zählt die Behandlung mit einer sog. ACP.

Bei erfolgloser Therapie unter Erfüllung spezieller Kriterien, kann gemeinsam mit dem Patienten ein chirurgisches Vorgehen geplant werden. Zwischenzeitlich hat sich die arthroskopische subakromiale Dekompression als Standardverfahren durchgesetzt, welche unter zusätzlicher Anwendung regionaler Anästhesieverfahren problemlos ambulant durchgeführt werden kann. Kurz- und mittelfristig bestätigt die Literatur der arthroskopischen subakromialen Dekompression der offenen Vorgehensweise in Bezug auf geringere postoperative Schmerzen und einer schnelleren Rehabilitation Überlegenheit.